Solidarität
Unsere Ziele
Unsere Idee einer sozialistischen Gesellschaft basiert auf der Anerkennung eines jeden Mitglieds der Gesellschaft. Eine Gesellschaft kann nur leben, wenn alle die Möglichkeit erhalten, sich entsprechend eigener Fähigkeiten in die Gesellschaft einzubringen, an ihrer Entwicklung zu partizipieren und Anerkennung zu erfahren. Dabei darf nicht der Verwertungsgedanke im Vordergrund stehen, sondern muss der Anspruch auf ein besseres Leben für alle Kern der Motivation für eigenes Engagement sein. Dies erfordert eine Gesellschaft, in der jede Art von Arbeit, ob ökonomisch oder sozial, ob haupt- oder ehrenamtlich als wichtig anerkannt wird. Auf Seiten der Individuen setzt ein solches Gesellschaftsmodell ein hohes Maß an Solidarität voraus, da es nur funktionieren kann, wenn jede und jeder aktiv an der Entwicklung der Gesellschaft mitarbeitet.
Ein Instrument auf dem Weg in eine sozialistische Gesellschaft kann dabei ein bedingungsloses Grundeinkommen sein, das eine Versorgung aller Menschen – unabhängig von etwa ihrem Alter – ohne gesellschaftliche Ausgrenzung ermöglicht. Wir sehen dies als einen wichtigen Schritt an, um gesellschaftlicher Armut, besonders aber auch der größer werdenden Kinderarmut entgegenzuwirken. Um die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen, muss in letzter Konsequenz der Kapitalismus überwunden werden.
Die Naturfreundejugend Deutschlands tritt für eine solidarische Gesellschaft ein. Dabei beziehen wir uns auf Grundsätze wie Demokratie, interkulturellen Dialog und Respekt. Dies ist unvereinbar mit rechten Einstellungen und jeglicher Form von Gewalt sowie jeder Form von Unterdrückung und Diskriminierung. Dies beinhaltet für uns Toleranz, z.B. Gleichberechtigung von Männern und Frauen oder eine akzeptierende Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, die hier leben.
Solidarität kennt für uns keine nationalen Grenzen.
Unser Handeln
Im Mittelpunkt der Überlegungen und Handlungen der Naturfreundejugend Deutschlands steht der Mensch, der nur in einer solidarischen Gesellschaft, in Frieden und in einer intakten Umwelt leben und sich entwickeln kann. Die Naturfreundejugend Deutschlands bietet somit eine Alternative zur bestehenden Leistungsgesellschaft.
Seit langem kämpfen die Naturfreund*innen für die Überwindung von Geschlechterhierarchien. Kinder und Jugendliche finden bei uns keine vorgefertigten Geschlechterrollen vor, sondern können ihre eigene Identität entwickeln und den Verband in allen Feldern mitgestalten.
Der Vormarsch rechter Strukturen und die weitere Ausbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen müssen gestoppt werden. Hierfür setzen wir uns auf allen Ebenen des Verbandes ein und unterstützen diejenigen, die sich in ihrer Region direkt mit rechten Einstellungen und rechter Gewalt konfrontiert sehen. Wir sind solidarisch mit Menschen mit Migrationshintergrund und ihren Organisationen und suchen gemeinsam nach Wegen der Zusammenarbeit bzw. der Integration. Wir öffnen unsere Reisen und Freizeiten auch für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, indem wir den Teilnahmebeitrag ermäßigen bzw. die Beantragung von öffentlichen Zuschussmitteln unterstützen. Wir lehnen die Einordnung und Bewertung von Personen aufgrund ihres Besitzes und die bewusste Zur-Schau-Stellung von Statussymbolen ab. Wir achten auf einen verständlichen Sprachgebrauch gegenüber allen Teilnehmenden, der niemanden ausschließt oder benachteiligt.
Auf internationaler Ebene arbeiten wir vor allem mit der Naturfreundejugend Internationale und ihren Mitgliedsorganisationen sowie der Naturfreunde Internationale zusammen. Unsere internationalen Jugendbegegnungen sowie Kinder- und Jugendreisen ins Ausland schaffen ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Frieden, kulturellem Austausch und Respekt.